Willkommen beim Djelem Djelem Festival

Das Djelem Djelem Festival – Das größte Festival der Roma- und Sinti-Kulturen in Deutschland. Inspirierende Veranstaltungen, die Kultur und Gemeinschaft feiern.

Das Djelem Djelem Festival in Berlin: Einzigartige Erlebnisse der Roma- und Sinti-Kulturen.

Willkommen beim Djelem Djelem Festival! Wir sind das größte Festival der Roma- und Sinti-Kulturen in Deutschland und feiern seit über zehn Jahren bunte Traditionen und Gemeinschaft. Unser engagiertes Team arbeitet eng mit Veranstaltern und Freunden zusammen, um ein unvergessliches Erlebnis zu schaffen.

Geschichte des Festivals

Das Djelem Djelem Festival wurde seinerzeit mit deutlicher Signalwirkung ins Leben gerufen, als in der Folge der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeitsregelung für Rumänen und Bulgaren verstärkt Migrationen aus diesen Ländern eintraten und bald die Stimmungsmache gegen Roma in Deutschland überhandnahm. Das Festivalprogramm umfasst seit seinem ersten Durchführungsjahr Konzerte, Familienfeste, Theater- und Tanzaufführungen, wissenschaftliche Beiträge, Ausstellungen, Filme, Workshops, Lesungen und politische Diskussionen. „Djelem Djelem“ war von Anfang an eine Gemeinschaftsproduktion, an der sich über 20 Vereine und Organisationen beteiligten sowohl durch Programmbeiträge als auch durch die Übernahme einzelner Finanzierungen.


Kuratiert wird das Festival seither von einem Programmbeirat, der auf Einladung des Dortmunder Kulturdezernats im Vorfeld des Ausrichtungstermins mehrfach zusammentritt und gemeinschaftlich das Programm festlegt oder organisatorische Verabredungen zur Durchführung des Festivals trifft. Dieses Gremium ändert von Jahr zu Jahr seine Zusammensetzung leicht: um eine Kerngruppe bestehend aus AWO-Unterbezirk Dortmund, Romano Than e.V., Dietrich Keuninghaus, Grünbau gGmbH, Auslandsgesellschaft NRW e.V., save space e.V., Planerladen e.V., Carmen e.V., und Theater im Depot e.V. sortieren sich Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Roma- und Sintigemeinschaften aus Dortmund und Umgebung. Der basisdemokratische Diskurs formatiert die Inhalte des Festivals und initiiert darüber hinaus jeweils Projekte, die im Festival ihren Ausgang nehmen, doch weiter reichen in die Zukunft, gewissermaßen strukturell wirken: der Aufbau eines Kindertreffs, die Gründung des Roma Kids Clubs und der Romano Than Tanz- und Theatergruppen, Wohnungs-und Beschäftigungsprojekte, Werkstätten, eine Fassadenbemalung in der Nordstadt und der städtische Ankauf von sog. Problemimmobilien sind nur einige Beispiele dafür, wie die Netzwerke und Strukturen, die sich durch und um das Festival herum gebildet haben, ihr Wirken sichtbar in das städtische Leben und Stadtbild integriert haben Das Festival „Djelem-Djelem“ versteht sich als ein klares Statement gegen die rassistische Diskriminierung der Sinti und Roma, der Sintezze* und Romnja*. Es eröffnet Räume für die Begegnungen, für die Selbstrepräsentation und für das Empowerment der Rom*nja. Zudem wirkt es wie ein Katalysator zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensumstände für die Romani-Gemeinschaften in Dortmund und Umgebung.


Es gehört zum Konzept des Festivals eine kulturelle und politische Gemeinschaftsveranstaltung zu sein, deren Teilnehmerinnen sich gegenseitig unterstützen und die Gesamtfinanzierung für das Vorhaben gemeinschaftlich tragen. Dieses Festival verfolgt sozialpolitische, bildungspolitische und kulturelle Ambitionen, nämlich die Lebensbedingungen von Sinte*zze und Rom*nja im Niveau zu heben und damit letztlich auch Verantwortung zu übernehmen für die große historische Schuld als Resultat der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik. Auch treten die Aktivistinnen der Diskriminierung der Romagemeinschaften in Europa mit Nachdruck entgegen. Das Thema Zuwanderung aus Südosteuropa wird nach wie vor bundesweit und europaweit negativ diskutiert, was immer noch verstärkte Diskriminierung und Ausgrenzung von Zugewanderten, die sich den Romnja-Communitys zugehörig fühlen, zur Folge hat. Die Debatte wird defizitär geführt, ohne auf die Bedürfnisse und Ressourcen der Eingewanderten zu achten. Djelem-Djelem steht für eine positive öffentliche Wahrnehmung der Zuwanderung aus Südosteuropa, informiert über den historischen Kontext sowie anhaltende Benachteiligungen von Sinte*zze und Rom*nja in Deutschland und Europa und bietet Aktivistinnen eine Plattform für kulturelle und politische Aktivitäten gegen Rassismus. Kulturschaffende aus Romnja-Communitys präsentieren im Rahmen von Djelem-Djelem ihre Werke und Mitglieder der Dominanzgesellschaft erhalten Einblicke in die kulturelle Vielfalt und Geschichte der Romnja. Djelem-Djelem verfügt mittlerweile über bundes- und europaweite Netzwerke von Romnja-Künstlerinnen und -aktivistinnen, die im Rahmen des Festivals in Aus-tausch treten und neue Kooperationen initiieren, welche wiederum dem Empowerment der benachteiligteren, meist neu zugewanderten Angehörigen der Romnja-Minderheit, dienen.


Auch im Hinblick auf die Verfolgung und Ermordung von Sintizze und Romnja zu Zeiten des Nationalsozialismus erscheint die gegenwärtige, alltägliche Diskriminierung der Zielgruppe umso verwerflicher und bedrohlicher. Da diese historische Gegebenheit bisher nur sehr bedingt öffentlich aufgearbeitet wurde, soll in diesem Jahr erstmalig eine Gedenkveranstaltung der Stadt Dortmund auf Sehr positiv entwickelte sich über die Jahre auch die Presseberichterstattung, die sich vor allem durch eine große und wachsende „Unaufgeregtheit“ auszeichnete und sich tatsächlich auf die positiven kulturellen Aspekte konzentrierte und nicht die „Herausforderungen“ durch die Zuwanderung in den Fokus rückte. Zudem konnte eine verbesserte Anbindung von kulturellen Aktivitäten/Vorhaben aus der Romnja- Community an städtische/kommunal tätige Einrichtungen verzeichnet werden. Die Strukturen zur Selbstorganisation, vor allem die kulturellen Strukturen innerhalb der Rom*nja-Community sind zu einem großen Teil durch das Djelem Djelem Festival angestoßen und nachhaltig beeinflusst worden. Diese Nachhaltigkeit ist es, die Djelem Djelem mittlerweile auszeichnet und das Festival zu einem wichtigen Bestandteil der Dortmunder transkulturellen Kulturszene werden ließ. Mittlerweile beteiligen sich auch erfahrene und überregional tätige Rom*nja- und Sinte*zze-Selbstorganisationen an der Gestaltung des Festivals, was einen hohen Mehrwert für seine Entwicklung hat. Die dort tätigen Sinte*zze und Romn*ja arbeiten auf einem sehr hohen fachlichen Niveau, sind empowert, haben europaweite Kontakte und setzen sich selbst-bewusst gegen Gadjé-Rassismus und für die Aufarbeitung des Holocaust und Porajmos ein. Sie haben gute Zugänge in die Rom*nja- und Sinte*zze-Communities und leisten einen wichtigen Beitrag zum Empowerment der neuzugewanderten Romnja vor Ort. Mit ihrer Unterstützung wird Djelem-Djelem immer bekannter und die Stimmen der Empowerment-Bewegung erreichen Rom*nja, Sinte*zze und Gadjé im ganzen deutschsprachigen Raum.


Im vergangenen Jahr 2023 konnte die Jubiläumsausgabe des Festivals zum zehnjährigen Bestehen über 12 500 Besucherinnen erreichen. Kein anderes Kulturfestival der Rom*nja und Sinte*zze ist deutschland- und europaweit so erfolgreich. Zum elften Mal findet vom 06.09.2024 – 22.09.2024 das Djelem Djelem Festival in Dortmund statt. Die neue Dekade des deutschlandweit größten Kulturfestivals der Roma, Romnja, Sintezze und Sinti läuten wir ein, indem wir die Bühne des Festivals insbesondere der Jugend öffnen: Was beschäftigt Jugendliche und junge Romn*ja und Sinte*zze? Was sind ihre Träume? Welche Perspektiven haben sie, was sind ihre Hoffnungen und Ängte – und von welchen aktuellen Themen werden diese beeinflusst?

Das Festival wird in diesem Jahr zum zweiten Mal mit der städtischen Gedenkveranstaltung an die im Nationalsozialismus ermordeten Sintezze und Rom*nja Europas am 02. August eingeläutet: Gemeinsam gedenken wir als Stadt gemeinsam der Vergangenheit, um für die Gegenwart Verantwortung zu übernehmen und für die Zukunft zu mahnen. Das Festival lädt im Anschluss über den Zeitraum von zwei Wochen in verschiedenen Formaten dazu ein über das Mahnen hinaus sich mit den Themen, die die Communities bewegen, ihren Geschichten, Kulturen und Lebensrealitäten, auseinander zu setzen und eröffnet Räume für Begegnung und gemeinsamen Austausch, zu denen alle Interessierten herzlich eingeladen sind.

Inspirierende Momente für kulturelle Vielfalt

Willkommen beim Djelem Djelem Festival, dem größten Festival der Roma- und Sinti-Kulturen in Deutschland. Erfahren Sie mehr über unsere elfte Ausgabe und wie Sie Teil unseres Netzwerks werden können.

10+

Festivaljahre

Seit über zehn Jahren feiern wir das Djelem Djelem Festival und fördern die kulturelle Vielfalt.

90%

Glückliche Besucher

90% unserer Besucher sind begeistert von unseren Veranstaltungen und kommen jedes Jahr wieder.

500+

Künstler

Über 500 Künstler haben im Laufe der Jahre am Djelem Djelem Festival teilgenommen und beeindruckende Auftritte geliefert.

200+

Veranstaltungen

Wir haben mehr als 200 Veranstaltungen organisiert, um die Roma- und Sinti-Kulturen zu feiern und zu fördern.